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Dr. Wolfgang Kraushaar, Was wären wir ohne die Achtundsechziger?

20. November 2018 19:00 - 21:00

Was wären wir ohne die Achtundsechziger? Auch ein halbes Jahrhundert nach jenem ereignisreichen Jahr wird diese Frage kontrovers diskutiert – nicht zuletzt vor dem Hintergrund des damals ausgerufenen „Marsches durch die Institutionen.“

Die einfachste Antwort besteht im Hinweis auf die politische Lage in den neuen Bundesländern. Denn die DDR war eines der wenigen europäischen Länder, in dem es – von ein paar Protesten gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings einmal abgesehen – keine 68er-Bewegung gegeben hat. So sehr sich die bundesdeutschen Akteure in manch politischer Hinsicht auch getäuscht haben, so sollte andererseits nicht übersehen werden, wie wichtig viele ihrer Anstöße für die Festigung und Erweiterung der Zivilgesellschaft gewesen sind. Das betrifft insbesondere den Bildungssektor und die kulturellen Bereiche. Da sich derartige Anstöße im SED-Staat DDR nicht entfalten konnten, traten und treten auf dessen einstigem Gebiet noch immer Probleme des Autoritarismus, Nationalismus und Rechtspopulismus gravierend stärker auf.

Dr. Wolfgang Kraushaar, geboren 1948, studierte an der Universität Frankfurt am Main Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistik und promovierte mit einer Arbeit über den Strukturwandel der deutschen Universität bei Iring Fetscher. Von 1987 bis 2015 war er Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung; seit 2015 forscht er an der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur über Protestbewegungen sowie die RAF und den internationalen Terrorismus. 2004 nahm er eine Gastprofessur an der Beijing Normal University wahr, zudem Lehraufträge an den Universitäten Hamburg, Berlin (FU) und Zürich. Einen Namen hat er sich insbesondere mit der Historisierung der 68er-Bewegung und des linken Terrorismus gemacht – er gilt weithin als „Chronist der Achtundsechziger-Bewegung“. Als solcher neigt er nicht zur nostalgischen Sentimentalisierung, sondern setzt sich durchaus kritisch mit jener Zeit und ihren Auswirkungen auseinander.

Details

Datum:
20. November 2018
Zeit:
19:00 - 21:00

Veranstaltungsort

Haus Erholung
Johann-Peter-Bölling-Platz 1
Mönchengladbach, 41061 Deutschland
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