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Saudi-Arabien und Iran – Das Ringen um die hegemoniale Vormachtstellung am Golf

5. Dezember 2017 19:00 - 21:00

Sebastian Sons

Saudi-Arabien und Iran betrachten sich als Rivalen am Golf. Diese Konkurrenz beruht auf dem historischen Ringen um politische Macht, wirtschaftlichen Einfluss und kulturelle Dominanz und ist daher in erster Linie kein religiöser Konflikt zwischen dem schiitisch geprägten Iran und dem sunnitischen Saudi-Arabien. Während beide Staaten in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Phasen durchliefen, in denen sie weitgehend konfliktfrei miteinander auskamen, hat sich das Verhältnis seit 2011 dramatisch verschlechtert. Saudi-Arabiens Außenpolitik wird seitdem von einer anwachsenden Iran-Obsession, einer „Iranoia“, geprägt, die pragmatisches und ausgleichendes Handeln unmöglich macht. Das saudische Königshaus sieht sich im Jemen, in Syrien, in Bahrain sowie in Katar von iranischen Verbündeten umzingelt und reagiert darauf mit einer konfrontativen Außenpolitik. Der Iran betreibt unterdessen eine Politik der Einflussnahme, die Saudi-Arabien als Bedrohung wahrnimmt. Der Vortrag soll aufzeigen, wie sich der Konflikt entwickelt hat, wie er sich auf die Region und auch auf Europa und Deutschland auswirkt und welche Perspektiven für eine Konfliktbeilegung bestehen.

Sebastian Sons studierte Islamwissenschaften, Neuere Geschichte und Politikwissenschaft in Berlin und Damaskus. Zu Forschungs- und Arbeitsaufenthalten hielt er sich u.a. in Saudi-Arabien, Afghanistan, Pakistan, Syrien, Libyen, Ägypten und Tunesien auf.

Seit August 2015 arbeitet er als Associate Fellow im Programm Naher Osten und Nordafrika an der Deutschen Gesellschaft für Politik (DGAP) in Berlin. Ab 2014 war er im Auftrag des Auswärtigen Amtes als wissenschaftlicher Mitarbeiter der DGAP in das Forschungsprojekt „Wirtschaftliches und politisches Engagement der Golfstaaten Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate und Katar in den Transformationsländern Ägypten und Tunesien“ involviert. Zuvor arbeitete er als wissenschaftlicher Abteilungsleiter beim Deutschen Orient-Institut und war als Chefredakteur verantwortlich für die wissenschaftliche Zeitschrift „Orient“. Derzeit promoviert er an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Im November 2016 erschien im Propyläen-Verlag das politische Sachbuch „Auf Sand gebaut. Saudi-Arabien – Ein problematischer Verbündeter“. Sebastian Sons hält regelmäßig Vorträge auf internationalen Konferenzen, Gastvorträge an Universitäten sowie bei Forschungs- und Bildungsinstitutionen im In- und Ausland. Seine Expertise ist bei Bundesministerien und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) gefragt.

Seine Themenschwerpunkte sind gesellschaftliche, innen- und außenpolitische Entwicklungen in Saudi-Arabien, Arbeitsmigration von Südasien in den Golf, jihadistische Gruppierungen sowie sicherheitspolitische Herausforderungen in der Golfregion.

 

Details

Datum:
5. Dezember 2017
Zeit:
19:00 - 21:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Wissenschaftlicher Verein Mönchengladbach gegr. 1849
E-Mail
info-vorstand@wissenschaftlicherverein.de
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Veranstaltungsort

Haus Erholung
Johann-Peter-Bölling-Platz 1
Mönchengladbach, 41061 Deutschland
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