
Wie ist es möglich, dass Melodien über Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg von Millionen Menschen gehört und geliebt werden? Worin bestehen die Merkmale von Tonfolgen, die, meist unabhängig von Alter, Nationalität und Geschlecht, von Hörern auf verschiedenen Kontinenten immer wieder gewünscht werden?
Die erste grundlegende Antwort darauf ist: Sie müssen von der Perzeption und der Kognition der Hörer verarbeitet werden können. Das heißt, sie müssen im Wesentlichen den Wahrnehmungsmechanismen, der kognitiven Maschinerie, entsprechen, mit denen die menschliche Spezies ausgestattet ist.
Zu zeigen, worin die Bedingungen der menschlichen Wahrnehmung bestehen und inwiefern sich die Konstruktion von Melodien darauf bezieht, ist Ziel des Vortrags von Prof. Herborn.
Peter Herborn arbeitet als freiberuflicher Komponist, Arrangeur und Buchautor. Er ist Professor für Jazz-Komposition, Arrangement, Theorie, Ensemble und Bigband-Leitung an der Folkwang Universität der Künste Essen und leitet den dortigen Studiengang Jazz seit 1988.