Mit großem Bedauern haben Vorstand und Hauptversammlung des Wissenschaftlichen Vereins zur Kenntnis genommen, dass Prof. Dr. Michael Hertl nach langer aktiver Mitarbeit aus persönlichen Gründen entschieden hat, aus dem Gremium des Vorstands auszuscheiden. Mit diesem Schritt geht auch ein Stück wertvoller Vereinsgeschichte zu Ende.

Als er vor fast 50 Jahren dem Verein beitrat, kurz nach seiner beruflich bedingten Übersiedlung nach Mönchengladbach, tat er dies in dem Bewusstsein, dass Frauen und Männer an leitenden und einflussreichen Stellen unserer Stadt ganz selbstverständlich den Wissenschaftlichen Verein durch ihre Mitgliedschaft unterstützen sollten. Mit entsprechend großer Verantwortung hat er dies getan und den Verein auch durch seine zahlreichen Vorträge aus den Bereichen der Medizin, der Kunst und Ästhetik tatkräftig mitgeprägt. Bleibendes Zeugnis seines Beitrags zur Geschichte unseres Vereins ist der Separatdruck seines Vortrags über den „Gesichtsausdruck des kranken Kindes“.

Ein von uns allen leicht erkennbares bleibendes Zeugnis des Engagements Prof. Hertls ist das vom Wissenschaftlichen Verein gestiftete Hans-Jonas-Denkmal im Park vor dem Haus Erholung: Auch an dessen Zustandekommen wirkte er entscheidend mit.

Seine vielen Vorschläge zu Referenten und Themen unseres Programms haben das Leben des Wissenschaftlichen Vereins ganz entscheidend geprägt; diese Vorschläge beruhten immer auf großer Einfühlsamkeit, Weitsicht und Subtilität. Seine Achtsamkeit und Freundlichkeit im Umgang mit Menschen prägten in hohem Maße die Kultur des Vereins, zu der stets auch ein angemessener äußerer Rahmen gehörte; so ist es ihm auch mit zu verdanken, dass die Vorträge immer in einem würdigen Ambiente stattfanden, also im Vortragssaal des Museums oder, bis heute, im Haus Erholung.

Für all dies und vieles mehr schuldet der Wissenschaftliche Verein Prof. Dr. Michael Hertl hohe Anerkennung und großen Dank! Wir wissen, dass er uns auch außerhalb des Vorstands verbunden bleibt – und wir ihm. Sein Vorbild ist uns Verpflichtung.