Im Jahr 1998 wurde das erste Element der Internationalen Raumstation ISS gestartet. Das größte Projekt der Menschheit im All kam zunächst nur schleppend in Gang. Viel kritisiert, vor allem in Europa und Deutschland war der Vorwurf, dass der Kosten-Nutzen-Faktor nicht gegeben sei – nichts dabei herauskäme. Überschattet vom Columbia-Unfall im Februar 2003 verzögerten sich die europäischen Beiträge bis ins Jahr 2008.
Thomas Reiter war der erste deutsche ESA Astronaut auf der ISS. Zwar lief das erste deutsche Experiment im Jahr 2001, doch die volle Nutzung begann erst Mitte 2011 mit der permanenten 6-Personen-Crew. 2014 flog Alexander Gerst für 6 Monate zur ISS. Die Blue-Dot Mission brachte einen Hype in Deutschland, der sich mit seiner zweiten Mission 2018 fortsetzte, auch in der Funktion des Commanders. Schließlich folgte mit Matthias Maurer der vierte Deutsche 2021 auf der ISS als 600. Mensch im All.
Deutschland ist der größte Stakeholder der ISS in Europa. Aber profitieren wir auch oder zahlen wir nur? Wie funktioniert die Logistik, wie kommt ein Experiment auf die ISS, wie läuft der Alltag dort oben ab und welche Probleme treten auf?
Der Vortrag beleuchtet die Historie, die Gegenwart und die Zukunft der ISS, sowie die Ergebnisse und das immense Nutzungsspektrum anhand der Missionen von Gerst und Maurer. Auch die komplexe Beteiligung und Kooperation rund um die Welt wird mit vielen Bildern und Anekdoten erläutert. Highlight Experimente zeigen das Potenzial, auch für die Zukunft, denn der erdnahe Weltraum entwickelt sich immer mehr zum Wirtschaftsraum mir Game-Changer-Potenzial. Darüber hinaus zeigt der Vortrag die gesellschaftliche Relevanz, einige Ergebnisse, auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Sehen Sie ISS-Missionen aus dem Maschinenraum – vom Team, die diese planen, vorbereiten und implementieren.
Schließlich folgt noch ein Blick in die Zukunft, denn die ISS ist auch ein Testfeld für Langzeitmissionen zum Mond und zum Mars. Das Ende der ISS ist jedoch angekündigt – 2031 wird sie voraussichtlich in die Erdatmosphäre zurückgeführt und soll kontrolliert abstürzen. Wie geht es danach weiter? Ein Ausblick zeigt, dass die Menschheit auch weiterhin für die Erde ins All gehen will.
Nach Absolvieren einer Lehre und anschließenden Tätigkeit als Feinmechaniker und dem Beschreiten des „2. Bildungswegs“ studierte Volker Schmid Luft- und Raumfahrttechnik an der FH Aachen. Seit 1996 war er Raumfahrtingenieur beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR e.V.). für Systemanalysen zukünftiger Raumtransportsysteme. Parallel belegte er ein Masterstudium „Space Systems Engineering“ an der TU Delft. Ab 2001 begleitete er als Programm-Manager im DLR-Raumfahrtmanagement Entwicklung, Produktion und Betrieb des europäischen Raumtransporters ATV als Teil der ESA-ISS Programms und andere Programmelemente. Von 2011 bis 2020 war er Leiter der Fachgruppe ISS im DLR-Raumfahrtmanagement in der Abteilung Astronautische Raumfahrt, ISS und Exploration, 2019/2020 Abteilungsleiter Astronautische Raumfahrt, ISS und Exploration und Delegationsleiter im ESA Programmrat Human Spaceflight and Exploration (PB-HME) bis zur Fusion von zwei Abteilungen. Seit 2011 ist er als DLR-Missionsleiter verantwortlich für den deutschen Anteil der ISS-Missionen (Planung, Implementierung und Begleitung, das „Gesicht“ der Missionen am Boden): Blue-Dot (Alexander Gerst in 2014), horizons (Alexander Gerst in 2018) und Cosmic Kiss (Matthias Maurer in 2021/2022). Er hat 15 unterschiedliche ISS-Experimente initiiert, begleitet oder geleitet. 15 Jahre lang betreute er das ESA ATV-Programm für Deutschland, diente als deutscher ESA Delegierter im Utilisation and Exploration Board und im Human Spaceflight and Exploration Program Board. Seit 1.6.2023 ist er als Berater und Referent der Vorstandsvorsitzenden des DLR e.V. für Raumfahrt und Luftfahrt tätig.
Kann ein solch hochkompetenter Mensch sein umfangreiches Wissen verständlich vermitteln? Um es in Annäherung an Barack Obama zu sagen: Yes, he can! Volker Schmid hat schon manchen Vortrag vor Kindern und Jugendlichen gehalten … Und im Vortragsjahr 2024/25 hat er das auch bei uns eindrucksvoll unter Beweis gestellt – wir erinnern uns gerne an seinen Vortrag im Wissenschaftlichen Verein!
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