Vortrag in Mönchengladbach: Historiker ordnet Russlands Krieg ein und erklärt die Hintergründe

Mönchengladbach

Auf Einladung des Wissenschaftlichen Vereins sprach Martin Aust über die Beziehung zwischen der Ukraine und Russland und den Angriffskrieg.

Der Gast zeigte sich überzeugt, dass Russlands Neoliberalismus auf Dauer scheitern werde. In der russischen Gesellschaft herrsche keine Welle der Begeisterung für den Krieg, die Ukrainer aber wüssten, wofür sie kämpfen wollten. Der Referent mahnte zudem Deutschlands historische Verantwortung an, die im Vernichtungskrieg gegen Russland in den 1940er Jahren und den Überfall auf die Ukraine begründet sei. Er verwies auf die damit verbundene intellektuelle sowie kognitive Herausforderung und warb für Empathie: „Wir dürfen uns nicht an Erzählungen von Gewalt gewöhnen“, so der Historiker.